Die Lehrerinnen und Lehrer der Regenbogenschule wollen ein gutes Klassenklima schaffen, in dem alle erfolgreich und in einer positiven Atmosphäre lernen können. Hierfür benötigen die Schülerinnen und Schüler wichtige Basiskompetenzen im emotionalen und sozialen Bereich. Aus diesem Grund ist das soziale Lernen und die Mitverantwortung an der Regenbogenschule ein zentrales Thema.
Das Bensberger Mediationsmodell
Seit 2017 arbeitet die Schule mit dem Bensberger Mediationsmodell. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler in einem Training, mit Konflikten eigenverantwortlich und konstruktiv umzugehen. Es beinhaltet präventive Maßnahmen in Form von vorbeugenden Übungen für alle und Interventionen für eine praktikable Handhabung im Konfliktfall.
Folgende Bereiche umfasst das Modell:
Streit- und Pausenhelfer AG
Kinder aus dem dritten Schuljahr werden im 1. Halbjahr zu Pausenhelfern für Erstklässler ausgebildet. Sie bieten Spielangebote für Erstklässler/innen an und unterstützen sie beim Einleben in das Schulsystem.
Im 2. Halbjahr erhalten sie eine Ausbildung zu Streithelfern und gehen im Team in die große Pause. Sie unterstützen Kinder, die Hilfe bei Streitigkeiten benötigen anhand eines festen Ablaufplans.
Streitgeschichten zur Gewaltprävention
Im Klassenverband werden Streitgeschichten erarbeitet, anhand derer die Schülerinnen und Schüler lernen, Gefühle bei sich und anderen wahrzunehmen und zu artikulieren, Streitanteile herauszuarbeiten und diese konstruktiv zu lösen.
„Erste Hilfe“ im Streit
Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, nach der Pause aktuelle Konflikte mit Hilfe der Sonderpädagogin eigenverantwortlich zu klären.
Konfliktgespräche
Tiefer liegende oder immer wiederkehrende Konflikte benötigen umfangreichere Maßnahmen, die in intensiven Konfliktgesprächen von der Sonderpädagogin bearbeitet werden.
Mobbing
Mobbing ist ein Wechselspiel zwischen verschiedensten Faktoren und beteiligten Personen. Wir arbeiten nach dem „no blame approach“ Ansatz aus dem Bensberger Mediationsmodell. Der Ansatz stellt eine klar strukturierte Methode dar, die in verschiedenen zeitlich aufeinander folgenden Schritten aufgegliedert ist.
Klassenangebote
Zusätzlich finden noch weitere Maßnahmen zur Förderung der Sozialkompetenzen und Mitverantwortung sowohl klassenintern als auch jahrgangsübergreifend statt.
Klassenstunde
Seit dem Schuljahr 2012/2013 findet in jeder Klasse ein „Klassenstunde“ statt. Dies geschieht mit dem Ziel, ein gutes Klassenklima für erfolgreiches Lernen zu schaffen. Im 1. Schuljahr findet das Sozialtraining „Lubo“ statt, dass speziell für die ersten Klassen von der Universität Köln entwickelt wurde. Ab der 2. Klasse wird der Klassenrat eingeführt. Hier werden auch Themen für das Kinderparlament gesammelt.
Skills4life
Die Regenbogenschule organisiert mit dem Kölner Verein „Skills4life“ Projekttage für einzelne Klassen zur Gewaltprävention und zum sozialen Lernen. In diesem Rahmen finden auch Elternabende statt. Ebenfalls werden mit Skills4life erlebnispädagogische Klassenfahrten zu verschiedenen sozialen Themen durchgeführt.
Wir-Stunde
Die Hennefer Familienberatungsstelle bietet ein Sozialtraining (Wir-Stunde) für einzelne Klassen an. Das Training findet einmal wöchentlich über einen Zeitraum von einem halben Schuljahr statt. Ziele des Projektes sind die Stärkung des Sozialgefüges in der Klasse und die Förderung der Empathiefähigkeit der Kinder.
Klassenübergreifende Angebote
Sozialkompetenz und Schülermitverantwortung werden auch durch folgende klassen- und jahrgansübergreifende Angebote intensiv gefördert.
Patenschaften
Sowohl in der Schule als auch in der OGS erhalten alle Schul- bzw. OGS-Neulinge Paten, die ihnen helfen, sich im Schulleben besser zurechtzufinden und ihnen, gerade in den ersten Wochen des Ankommens zur Seite stehen. Die Paten werden durch ihre Klassenlehrer/innen bzw. Mitarbeiterinnen der OGS auf ihre Aufgaben vorbereitet.
Kinderparlament
Das Kinderparlament besteht aus den Klassensprecherinnen und Klassensprechern der Schule sowie der Vertrauenslehrerin. Hier werden Themen, die die Kinder bewegen, besprochen, Vorschläge gesammelt und nach Lösungen gesucht. Die Kinder wählen aus ihren Reihen zwei Schulsprecher/innen, die Mitglied des Hennefer Jungen Parlaments (JuPa) sind und auch zu anderen Gelegenheiten die Schülerschaft vertreten (z.B. bei Schulfesten u. ä.).
Aktive Pausengestaltung
Im Rahmen der Pause bietet die Regenbogenschule an:
Spielekiste:
Die Spielekiste für die aktive Pause stärkt das soziale Miteinander und fördert die Verantwortungsbereitschaft Einzelner.
Der Förderverein der Regenbogenschule stellt den Kindern ein Spielhaus mit Spielmaterial zur aktiven Pausengestaltung zur Verfügung. Die Kinder übernehmen selbstständig den Spielekistendienst und sind für die Ausgabe der Spielgeräte und deren geordnete Rückgabe zuständig.